Deutschland – ein Wintermärchen
Ein Versepos, dessen Vortrag bald zwei Stunden dauert, auf die Bühne bringen? Geht das? Halten wir das aus?
Und wie das geht! Und wir halten das aus!
Deutschland – ein Wintermärchen ist nicht nur einfach ein Gedicht – nein: es ist eine Reiseerzählung gewürzt mit Witz und Ironie.
Die politischen Anspielungen sind immer noch aktuell, der Weltgeist sitzt nicht auf einem Pferde sondern ist ein lahmer Gaul, der auf der Stelle tritt. Der nationalistische Gestank kriecht wieder vermehrt aus allen Ritzen. Setzen wir dem etwas entgegen! Hören wir Heine!
Gedichte und Texte von Heinrich Heine
Gedichte von Heinrich Heine, eins nach dem anderen, auf der Bühne vortragen?
Ein wahrer Fundus von Texten, die heute wie damals attraktiv und spannend sind.
Sie haben über die lange Zeit seit ihrer Entstehung nichts von ihrem Reiz verloren.
Zumal nicht wenige Gedichte erst zum Teil Jahrzehnte nach ihrem Entstehen veröffentlicht werden konnten.
Einige von ihnen waren ihrer Zeit weit voraus, und nicht immer geeignet für zu zarte zeitgenössische Gemüter.
Harry Heine – Heinrich Heine
Ein Leben im Exil und das Heimweh
Heinrich Heine. „Dieser coole Typ“ (Harry Rowohlt). Wohnt seit 1831 in Paris, nach vielen Versuchen der Anpassung an deutsche Zustände.
Als Jude hatte er kaum Chancen auf einen bürgerlichen Broterwerb, auch nicht als Jurist, der er war.
Heine dachte in europäischen Kategorien, er war mit seinen Ideen damals so weit wie heute so manche noch nicht (oder wieder nicht).
Gebürtig aus Düsseldorf, familiäre Wurzeln in Hamburg; wohnte dort lange. Dann bis zum Lebensende 1856 in Paris mit ständiger Sehnsucht nach der Heimat.
Heine ahnte die Folgen der preußischen Ideologie: sie war eine der Grundlagen für den späteren imperialen Kaiserwahn und die daraus gewachsene Nazibarbarei.
Eine Verserzählung in 27 Kapiteln
Ein Reisebericht? Ja – aber vor allem Weltliteratur!
Deutschland – ein Wintermärchen. Paris – Hamburg im November 1843. Harry (Heinrich) begibt sich auf die Reise, um seine Mutter,
die er dreizehn Jahre nicht sah, zu besuchen und um mit Julius Campe Verlagsangelegenheiten zu klären.
Das Poem erzählt in 27 Kapiteln von deutschen Zuständen, nimmt das autoritäre und rückwärtsgewandte Preußen aufs Korn
und spart nicht mit Spott für die katholische Kirche und ihren dem Mittelalter zugewandten konvertierten Mitgliedern.
Unbedingt sehens- und hörenswert!

Die Aufführung
Ralf Brockmann bringt den szenischen Vortrag des unzensierten Klassikers „Deutschland – ein Wintermärchen“ in herausragender Darbietung (Hamburger Abendblatt)
und als Genuss für Theaterfreunde (Hamburger Morgenpost).
Begeisterte Zuschauer entdecken einen ganz neuen Zugang zu Heinrich Heine und zu dessen Verständnis.
Und: das Vergnügen beim Zuhören und Zusehen ist immens!
Zahlreiche Zuschauer kommen zum wiederholten Male, um diese literarische Freuden erneut zu erleben!
